Keine 0815 Schule von Tobias

Kevin war alleine in der dunkeln Turnhalle in der Rammsteinschule, es war dunkel und kalt, er hörte viele seltsame Geräusche. Was sollte er nur machen, Scheibe einschlagen oder doch nach einem anderen Ausgang suchen? Er entschied sich für den Ausgang. Leise ging er Treppe zu Aula hinauf, immer wieder hörte er komische Geräusche. Kevin war zwar ein grosser, kräftiger Junge, aber Angst hatte er trotzdem. Er schaute aus der Eingangstüre und sah nur die Dunkelheit der Nacht.
Zu seinem Pech hatten er und seine Klasse am Abend, bevor sie ins Schulhaus gekommen waren, noch einen Gruselfilm geschaut, dies machte die ganze Sache noch viel schlimmer. In den offenen Räumen konnte er kein offenes Fenster ausfindig machen. Als nächstes ging er in den oberen Stock. Leider war er nicht sehr beliebt in seiner Klasse und niemandem war aufgefallen, dass er am Ende des Filmabends nicht nach Hause gegangen war, sondern immer noch im düsteren Schulhaus festsass. Mein Handy, dachte er und nahm es aus seiner Hosentasche. Er rief sofort seine Grossmutter an, er wartete und wartete, niemand ging ran. Das konnte daran liegen, dass seine Grossmutter in letzter Zeit viele Scherzanrufe bekommen hatte. Er ging davon aus, dass niemand von seiner Klasse das Telefon abnehmen würde. Langsam bekam er Druck, er müsste zwei Tage allein in diesem riesen Schulhaus überleben - alle Zimmer, die Lebensmittel hätten, waren abgeschlossen.
Die nächste Nacht war angebrochen und er konnte sich nur von Wasser ernähren. Er dachte sich, dass nun muss etwas geschehen müsse und ging zügig in den Keller und durchsuchte jede Ecke, bis es schon wieder stockdunkel war. Er tastete sich in einen Luftschutzkeller, dort spürte er viele Kartonschachteln. Dann tastete er an etwas Warmem und Weichem .Er spürte, wie sich eine grosse Hand auf seine Schulter legte, er überlegte keine Sekunde und rannte so schnell er konnte, bis er wieder zurück in der dunklen Turnhalle war. Er stand mit dem Rücken zum Fenster. Er stand wie erstarrt dort und schaute ins Leere.
Plötzlich sprang er auf und schrie, es hatte hinter ihm an der Scheibe geklopft. Er drehte sich langsam um, die Taschenlampe des Polizisten blendete ihn direkt ins Gesicht. Er war irgendwie erleichtert, aber nicht wirklich. Der Polizist öffnete die Türe mit seinem Dietrich und packte Kevin am Arm, er blieb erstarrt stehen, der Polizist brüllte ihn mit einer brummigen Stimme an: "Was glaubst du eigentlich, wer du bist und brichst hier in eine Schule ein?" Kevin sagte erst nichts, aber dann packte er aus und versuchte dem Polizisten alles zu erklären. Dieser glaubte ihm nichts, bis darauf, dass er in der Schule aus Versehen eingesperrt worden war. Kevin gab es auf und liess sich nach Hause fahren. Zu Hause in seinem Bett war er immer noch verängstigt und fühlte sich beobachtet.
Am nächsten Tag erzählte er seine Tragödie seinen Klassenkameraden. Diese lachten ihn aus und beschimpften ihn, sie glaubten kein Stück der Geschichte. Das würden sie noch bereuen.
"Breaking News", ertönte am Dienstagabend im Fernseher von Kevin. Der Nachrichtensprecher sagte: "Gestern Abend wurden vier Fünfzehnjährige auf dem Schulareal der Rammsteinschule tot aufgefunden, die Ursache ist noch unbekannt. Behalten sie ihre Kinder zuhause und passen sie auf sich auf." Kevin lachte hämisch und sagte mit einer düsteren Stimme: "Das geschieht euch recht", und schlief ein.

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