Das Unbekannte der Träume von Patrik

Es war vor 50 Jahren in einem Dorf namens Schlummerdorf. Ich verstehe, wieso ihr den Ort nicht kennt, denn er wurde vernichtet mit all seinen Einwohnern, bis auf mich. Ihr fragt euch bestimmt, wieso ich überlebt habe. Ich erzähle euch jetzt die ganze Geschichte, aber ich erinnere mich nicht so gerne daran.
Es war damals Mittag und ich schlief immer noch tief und fest, da wir im Militär Ferien hatten. Der Traum, den ich damals hatte, war echt angsterregend und sehr realistisch, ich träumte, dass ich vor einem unbekannten, schwarz gekleideten Mann flüchten musste. Als er mich fast eingeholt hatte, wachte ich schweissgebadet auf. Zum Glück war es nur ein Traum, dachte ich damals noch. Doch am Abend hatte ich genau denselben Traum wieder. Im Traum dachte ich immer: "Das ist nur ein Traum, das ist nur ein Traum." Jetzt hatte ich leider aber weiter als letztes Mal geträumt. Als der Unbekannte mich erwischt hatte, sagte ich ihm: "Das ist nur ein Traum, du kannst mir nichts anhaben." Er antwortete einfach nicht und schlitzte mir das Bein auf. Ich schrie vor Schmerzen auf. "Das ist nur eine Vorwarnung, verlasse die Stadt", sagte er und ich wachte auf. Mein Bein schmerzte höllisch und ich schaute nach, was passiert war. Als ich mein Bein sah, war es voller Blut und ich fiel bei dem Anblick in Ohnmacht. Aus irgendeinem Grund wachte ich dann im Krankenhaus auf. Wie ich ins Krankenhaus gekommen war, ist mir bis heute nicht klar. Als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, konnte ich wieder gehen und ich machte mich auf die Suche nach dem Ort im Traum. Am Abend wurde ich dann auch fündig, in einer Seitengasse, ich stand Todesängste aus, doch ich musste herausfinden, wer oder was das Unbekannte war. Ich wartete bis Mitternacht und es kam niemand. Als ich endlich gehen wollte, hörte ich hinter mir ein Geräusch. Ich drehte mich voller Schreck um und hinter mir war er. Ich schrie: "Seit wann stehst du hinter mir!" Er sagte: "Seit du hier stehst." "Wieso hast du mich denn nicht schon getötet?" "Weil ich dich gar nicht töten möchte." "Wirklich?" Nun der Unbekannte: „Bist du blöd? Ich will dich natürlich umbringen, ich will einfach, dass es nicht so schnell geht, damit wir beide die Schmerzen geniessen können." Er lachte hämisch, lief auf mich zu und ich rannte weg. Die Flucht ging durch einen Friedhof, doch auf einmal stand er vor mir. Ich rannte in die andere Richtung, doch da kam er wieder. Dann kam er von beiden Seiten. Der Unbekannte sagte: "Meine Anhänger sind überall verteilt in diesem Dorf." Ich alarmierte sofort meine Freunde aus der Armee und rannte Richtung Kaserne. Meine Freunde rannten mir schon entgegen und gaben mir Rückendeckung, da Hunderte von den Unbekannten mich verfolgten. Meine Leute schossen und schossen, doch es wurden immer mehr. Die meisten meiner Freunde kamen leider um, doch die anderen und ich legten in und ausserhalb der Stadt Bomben, um die Stadt zu sprengen und um die Unbekannten zu zerstören. Ich weiss, es kostete vielen unschuldigen Menschen das Leben, aber es musste so sein, deshalb gibt es die Unbekannten nicht mehr. Aber nochmal zur Sprengung zurück, es gab nur einen Auslöser ausserhalb der Stadt und ich durfte ihn betätigen, währenddessen hielten die andern die Unbekannten zurück, dass alle in der Stadt blieben, deshalb bin ich eben der einzige Überlebende.
"Dingdong." Nanu, wer klingelt denn um Mitternacht noch bei meinem Haus? Ich mache mal auf, wartet so lange auf mich. "Guten Abend wer s…Aaaaaaaaaaaaaaaah!"

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