Slappie, die Mörderpuppe von Noelia

Er wachte auf und merkte, dass das alles, was er geträumt hatte, wirklich stimmte. „Hilfe!“ Er konnte es nicht glauben. Er erinnerte sich daran, wie seine Freundin Hannah ihn gefragt hatte, ob er nicht endlich mal nach Stoneybridge komme, um ihre verstorbenen Eltern zu besuchen, doch da wussten sie noch nicht, was in dieser Nacht noch passieren würde. Hannah war nicht da, nur noch ein Buch mit dem Titel: „Wie Slappie Hannah tötete“ „Nein!“, schrie er und realisierte nach und nach, dass das alles kein Albtraum war….
„Zach, wann kommst du endlich? Wir müssen gehen, sonst verpassen wir noch den Bus!“, rief Hannah. Nach langen zwei Minuten kam Zach dann endlich. „Bin ja schon da…“ „Wieso muss sie mich immer so stressen?", dachte er. Sie rannten und erwischten noch knapp den Bus. Kurz vor Stoneybridge hielt der Buschauffeur an: „So, Ende der Fahrt.“ „Aber wir haben bis nach Stoneybridge bezahlt!“ Hannah war wütend, das merkte er schon bevor der erste Schreck kam. „Komm, es hat keinen Sinn“, versuchte er sie zu beruhigen. Sie stiegen aus. „Danke für die Fahrt“, wollte er noch sagen, brachte aber kein Wort heraus, denn was er da sah, erschreckte nicht nur ihn, sondern auch Hannah. Was er sah waren zwei Skelette. Die Skelette waren weiss, als hätte man die beiden mit Kreide bemalt. Sie gingen langsam und mit zitternden Beinen weiter. Zum Glück kannte Hannah eine Abkürzung und sie waren schneller da, als wenn sie mit dem Bus bis nach Stoneybridge gefahren wären. Vor dem Friedhof sahen sie eine Puppe, aber dachten sich nichts dabei, sie merkten auch nicht, dass sie den Kopf drehte und zu ihnen rüber schaute. „Komm, wir gehen rein, aber nicht zu lange, es ist schon 23:30 Uhr.“ Sie gingen hinein, gingen zu den beiden Gräbern. Auf dem Weg sprachen sie ein wenig miteinander. „Wenn du willst, kannst du auch meine Hand halten.“ Sie lachte. „Ich glaube eher, dass du der erste bist, der Angst hat.“ Alles war gut. Plötzlich schrie sie auf: „ Ahhh!“ Zach erschrak so sehr, dass er zuerst sich selbst beruhigen musste. „Alles gut, ich bin ja da, du brauchst keine Angst zu haben.“ Während er Hannah befreite, kam der Mond hinter den Wolken hervor. Es war Vollmond und Zach wollte sie gerade küssen, als sie bläulich zu leuchten begann. Er erschrak noch einmal richtig. „Was ist?“ „Nichts, nichts, ich wollte nur.“ Hannah wusste natürlich, was los war und überlegte sich, wie sie es ihm sagen sollte, denn sie war ja etwas sehr besonderes. Sie gingen weiter zum Grab und Hannah musste mit den Tränen kämpfen, denn sie vermisste ihre richtigen Eltern sehr. Gerade als sie Zach sagen wollte, was Sache war, schrie dieser wie ein Schwein am Spiess. „Dddd…da hä hä Hände!“ Dann sah sie es auch. Viele verschiedene Hände, die nach ihm schnappten und ihn in den Untergrund ziehen wollten. Zach hatte Angst, wollte nur noch nach Hause und fror wie nichts. Er spürte nicht mal mehr seine Hände. Dann plötzlich war da diese Puppe von vorhin, vor dem Friedhof. „Hallo Papi, ich bin es, Slappie“, sagte die Puppe mit einer echt gruseligen Stimme. Hannah sagte nichts und erkannte die Puppe nach langem Überlegen. „Ach und hallo Hannah, wie geht es dir, Schwester? Komm doch endlich nach Hause, wir Monster vermissen dich alle. Zurück ins Buch.“ Zuerst dachte sie, dass es gut wäre, dass ihr Geheimnis jetzt draussen war, aber als Zach laut nach Luft schnappte, merkte sie, dass es nicht gut war, es ihm nicht gesagt zu haben. „Du, entweder du gibst Hannah zurück ins Buch oder du endest so wie alle, die hier sind!“ Ihm ging es nicht gut, dass zu tun aber er wollte weiterleben, deshalb gab er seine Liebste her: „Du kannst sie mit ins Buch nehmen, aber dafür darf ich jetzt noch 10 Minuten mit ihr haben. Und sie sollte einverstanden sein“, sagte er und nahm Hannah in den Arm. Slappie nickte und liess sie alleine. In Kurzfassung erklärte Hannah ihm, dass sie nicht real und aus einer Liebesgeschichte geflohen sei. Dann plötzlich ging ein starker Wind an und zog Hannah weg. Sie klammerte sich an Zach, aber sie wusste, dass es nichts nützen würde und dass sie eh eingesogen würde. Sie küsste ihn ein letztes Mal und liess los. Dann, als sie weg war, machten Zach die Zombies nichts mehr aus, auch die Kälte machte ihm nichts. An alles, was er noch denken konnte, war Hannah. Dann, mitten in der Nacht, wachte er auf und suchte die gruselige Puppe, aber alles was er fand, war ein geschlossenes Buch. Er wollte sich schon umdrehen, als ihm ein Messer an den Hals gehalten wurde. Er erschrak so sehr, konnte sich aber nicht wehren. Dann spürte er nur noch einen Schlag auf den Kopf und schon war er im Land der Träume.

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