Das Lachen des kleinen Mädchens von Leona

Und schon wieder erwachte ich mitten in der Nacht und hörte Stimmen und Kinder, die weinten. Ich dachte mir nichts dabei, dachte, es wären die Nachbarskinder. Als ich versuchte weiterzuschlafen, sah ich ein lachendes Kind, das immer näher zu mir kam, doch als es mich fast erreicht hatte, verschwand es plötzlich. Ich hörte ein Kratzen an der Tür. Als mein Kater noch gelebt hatte, war das ganz normal gewesen, doch seit mein Kater tot war, war es eigenartig. Ich probierte, das Kratzen zu ignorieren, doch es ging nicht und das Lachen des Kindes bekam ich auch nicht aus meinem Kopf. Ich nahm mein Handy und entdeckte komische Bilder, ich warf mein Handy weg und sprang auf. Ich eilte in die Küche und schnappte mir ein Messer. Ich folge dem Kratzen und merkte, dass es vom letzten Zimmer kam. Es wurde immer lauter und lauter, ich schlich zum Zimmer, da wo das Kratzen am lautesten war und öffnete die Tür! Doch nichts war hinter der Tür, nur das leere Zimmer, das ich so hinterlassen hatte. Ich war auf dem Weg zurück ins Zimmer und bemerkte, dass alle Türen offen waren, obwohl ich die Türen geschlossen hatte. Ich ging ins Badezimmer und blickte in den Spiegel. Mein Herz stand eine Weile still, als ich las: Ich vermisse dich. Mit meinem liebsten roten Lippenstift auf dem Spiegel geschrieben. Ich putzte das weg und versuchte mich zu beruhigen. Ein Glas Wasser wollte ich noch trinken, bevor ich probierte wieder einzuschlafen. Krümel von Keksen lagen verteilt auf dem Boden, ich folgte den Krümeln und fiel fast in Ohnmacht, als ich den ausgegrabenen Kater, voll mit Erde, auf dem Boden sah. Ich rannte aus der Küche raus und eilte zu der Haustür, packte meine Jacke, zog meine Schuhe an und rannte raus. Ich wollte weg von hier und ging zum Friedhof. Als ich endlich auf dem Friedhof war, rannte ich zum Grab meiner kleinen verstorbenen Tochter und fühlte mich beobachtet, mir kam ein unwohles Gefühl. Ich spürte einen leichten Wind, der über meine Haut streifte und meine Knochen begannen zu zittern. Als ich endlich am Grab war, sah ich ein leeres Loch. Ich geriet in Panik, ich fing an zu weinen, als mich plötzlich jemand am Rücken berührte. Ich kehrte mich sofort um und sah meine Tochter, die mich lächelnd anstarrte. Doch dann rammte sie mir ein grosses Messer in den Bauch und schupfte mich in ihr Grab rein und warf Erde auf mich drauf. Ich verblutete im Grab meiner eigenen Tochter.
Seit dem Tag lebe ich als Geist, doch sie lebt glücklich in einer anderen Familie weiter. Es ist so schön, sie jede Nacht beobachten zu können und ihr die Angst einzujagen, die sie mir eingejagt hat.

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